MTU
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Die Instandhaltung, Reparatur und Montage von Triebwerken steht im Mittelpunkt bei der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH. Immer wichtiger wird es dabei, durch perfekte Logistik enge Zeitfenster einzuhalten. Das gelingt mit Software des Intermec-Partners ID-Solutions und mit leistungsfähiger Hardware von Intermec in vollem Umfang.
Die MTU Aero Engines ist der führende deutsche Triebwerkshersteller und weltweit eine feste Größe. Das Unternehmen entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut zivile und militärische Luftfahrtantriebe aller Schub- und Leistungsklassen sowie stationäre Industriegasturbinen. Der deutsche Branchenprimus beschäftigt insgesamt rund 8.200 Mitarbeiter und ist mit Tochtergesellschaften in allen wichtigen Regionen und Märkten präsent. Die Firmengeschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1913 zurück, als in München die Firma Rapp Motorenwerke GmbH gegründet wurde.
In der Maintenance-Unternehmenssparte dreht sich alles um die Betreuung und Instandhaltung verschiedener Triebwerke. Die 1990 gegründete MTU Maintenance Berlin-Brandenburg ist dabei auf Flugzeugantriebe des unteren Schub- und Leistungsbereichs sowie auf Industriegasturbinen spezialisiert. Am Firmensitz im brandenburgischen Ludwigsfelde sind rund 700 Mitarbeiter beschäftigt.
Selbstverständlich stehen die Triebwerksmontage und akkurat durchgeführte Reparatur- und Wartungsdienstleistungen im Mittelpunkt des Leistungsspektrums in Ludwigsfelde. Eine immer wichtigere Rolle im internationalen Wettbewerb spielt aber auch die Logistik: Jeder Tag, den ein Triebwerk ausfällt, verursacht hohe Kosten. Ein wichtiges Ziel der MTU Maintenance-Gruppe ist es deshalb, die Durchlaufzeiten zu beschleunigen und enge Zeitfenster einzuhalten. Das senkt Kosten für die Kunden und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit der MTU Maintenance-Gruppe.
Da für Strahltriebwerke oft Teile von sogenannten Outside-Vendoren (externe Hersteller oder andere Mitglieder der MTU-Gruppe) rund um den Erdball geordert oder versendet werden müssen, ist eine hohe Teiletransparenz in der Logistik von elementarer Bedeutung. Hier eine Optimierung zu erreichen war das Aufgabenziel von Dr. Philipp Schumacher, Projektkoordinator Supply Chain Management bei der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH. Im Rahmen des Projekts galt es für ihn, die globalen Konzern-Anforderungen regional am Standort Ludwigsfelde umzusetzen. Jede Sendung mit Triebwerks- oder Gasturbinenteilen sollte nach der Anlieferung im Unternehmen in Echtzeit verfolgt werden können – bei einem Volumen von über 10.000 Wareneingängen pro Jahr.
Als Kernelement der Verbesserungsmaßnahmen setzte Dr. Schumacher auf eine neue Software zur Verfolgung und Analyse von Wareneingängen. Bei der Recherche nach passenden Lösungen stieß der Projektkoordinator neben anderen Anbietern auf das mittelständische Systemhaus ID-Solutions GmbH & Co. KG. aus Gießen, dessen Lösungsportfolio nach praktischer Vorführung und eingehender Analyse vollständig überzeugte. ID-Solutions hat sich auf kundenspezifische Barcode- und RFID-Lösungen für die prozessintegrierte Daten-Erfassung und –verarbeitung spezialisiert. Die praxiserprobte Standardsoftware „ID-Track“ ermöglicht eine quasi maßgeschneiderte Gesamtlösung für die automatische Identifikation (Auto-ID) und mobile Datenerfassung (MDE).
„Die Zusammenarbeit mit ID-Solutions hat von Anfang an reibungslos funktioniert. Die angebotene Lösung wurde exakt an unsere Anforderungen am Standort Ludwigsfelde angepasst und erweitert“, erläutert Dr. Schumacher. Zukunftssicherheit ist dabei eingeschlossen: Die Software kann aufgrund vorhandener SAP-Schnittstellen auch dann ganz oder teilweise weiter eingesetzt werden, wenn MTU Maintenance Berlin-Brandenburg SAP einführt (ab 2013). Neben der zentralen Änderung durch den Einsatz der neuen Software identifizierte das Projektteam weitere Möglichkeiten zur Vereinfachung. So wurden aufwändig extern erstellte Wareneingangsetiketten durch maschinell lesbare Barcodelabels ersetzt, die vor Ort von Intermec-Etikettendruckern des Typs PF8 in benötigter Anzahl ausgegeben werden. Auch beim maschinellen Einlesen der 2D-Barcodelabels setzt MTU Maintenance Berlin-Brandenburg – wie die gesamte Firmengruppe – auf Produkte des Herstellers Intermec. Vor Ort eingesetzt werden Mobilcomputer des Typs Intermec CK3 und – zur Barcode-Identifikation über größere Distanzen die spezielle CK3-Modellvariante Intermec EX25. Integriert wurden die Soft- und Hardware in das vorhandene WLAN unter Berücksichtigung der vorhandenen, sehr anspruchsvollen Sicherheitspolicies, was für den CK3 kein Problem darstellte.
Insgesamt ging der Soft- und Hardware-Einführung eine neunmonatige Entwicklungs- und Erprobungsphase voraus, bei der gezielt Mitarbeiter, die täglich in der Logistik arbeiten, einbezogen wurden. Auch die Intermec-Hardware wurde hier getestet – und für gut befunden.